Radverkehrskonzept | Kreisentwicklung Südwestpfalz

Kreisentwicklung Südwestpfalz

Radverkehrskonzept des Landkreises Südwestpfalz

Rund 850 Kilometer Streckenlänge, rund 900 Einzelmaßnahmen: Das Radverkehrskonzept des Landkreises Südwestpfalz, das Ende Oktober 2023 beschlossen wurde, ist ein Mammutprojekt. Die Maßnahmen sollen nun nach und nach angegangen werden.

Das Konzept war im August 2022 durch den Kreistag Südwestpfalz in Auftrag gegeben worden, um eine fachliche Grundlage zur Stärkung des Radverkehrs im gesamten Landkreis zu erhalten. Bei der Erarbeitung der Radrouten war wichtig,

durchgehende Radverbindungen zu schaffen, die nicht an kommunalen Grenzen Halt machen,
die Anschlüsse an angrenzende Kreise und Städte zu berücksichtigen,
nahezu alle Siedlungen im Kreis an das Radroutennetz anzubinden,
Alltags- und touristische Ziele sicher mit dem Rad erreichen zu können

Die Erarbeitung des Radverkehrskonzepts erfolgte durch das Fachbüro R+T Verkehrsplanung (Darmstadt) in Zusammenarbeit mit den Orts- und Verbandsgemeinden sowie durch die Einbindung von Bürgern (Online-Umfrage und Bürgerkonferenzen in allen Verbandsgemeinden) und der Fachöffentlichkeit (Lenkungsgruppe, Regionalkonferenz).

Die vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen reichen von der Änderung von Verkehrszeichen über das Markieren von Schutzstreifen oder die Schaffung von sicheren Querungsstellen bis hin zur Trassierung komplett neuer Streckenabschnitte. Für jede der Maßnahmen wurde ein eigener Steckbrief erstellt, der auch Vorschläge für die Reihenfolge der Umsetzung auf verschiedenen Ebenen enthält - unter dem Aspekt der Sicherheit, der raschen Umsetzbarkeit (kurzfristig ohne großen Planungsaufwand bzw. mit geringen Finanzmitteln) und der Verkehrsbedeutung. Darüber hinaus wurden für alle Maßnahmenvorschläge überschlägige Umsetzungskosten ermittelt, so dass die jeweiligen Baulastträger, die letztlich über die Realisierung der vorgeschlagenen Maßnahmen entscheiden, den voraussichtlichen Finanzbedarf für die Weiterentwicklung des Radverkehrs bei der Erstellung der Investitionsprogramme in den nächsten Jahren berücksichtigen können.

Mit dem Radverkehrskonzept wurde die Grundlage geschaffen, damit Kommunen entsprechende Fördermittel für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur beantragen können. Bei den derzeitigen Förderprogrammen wird üblicherweise die Einbindung einer Ausbaumaßnahme in ein Gesamtkonzept vorausgesetzt.